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Mensch-Maschine-Kommunikation |
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Die Gesture
& Narrative Language research group des MIT
Media Lab beschäftigt sich auf breiter Ebene mit dem Thema Mensch-Maschine-Kommunikation.
Unter anderem entwickelt die Forschergruppe um
Justine
Cassell Agenten, die in der Lage sind eigenständig face-to-face
Konversation mit Menschen zu führen.
Ihr Ziel ist eine neue und bessere Form der Mensch-Maschine-Schnittstelle
herzustellen, bei der sich der Computer dem Menschen anpaßt und nicht
umgekehrt. Für den Benutzer bedeutet dies, daß er nicht länger
lernen muß sich mit Eingabegeräten und undurchsichtigen Benutzeroberflächen
zurechtzufinden. Er kann dann mit virtuellen Personen ebenso kommunizieren
wie mit menschlichen Gegenübern.
Ein erstes Beispiel ist der Prototyp
Gandalf,
der über Sprache, Gestik, Intonation und Mimik mit dem Benutzer
interagiert. Er besitzt ein Gesicht für mimische Ausdrücke, eine
Stimme und eine Hand für die Gestik. Gandalf berichtet auf Anfrage
über das Sonnensystem, stellt z.B einzelne Planeten vor. Er ist allerdings
nicht in der Lage eigenständig Sprache zu generieren, sondern gibt
vorgegebene Antworten aus. Vorraussetzung, daß Gandalf auf den Menschen
reagiert ist allerdings die Verwendung eines Eye-Trackers und eines Datenhandschuhs.
Gandalfs Wahrnehmungs-, Entscheidung und Verhaltenmodule basieren auf
einer Zusammenfassung der aus der psychologischen, linguistischen und kognitiven
Literatur bekannten Elemente über menschliche face-to-face Dialoge.
Gandalf enthält 26 Wahrnehmungs-, 35 Entscheidung und 83 Verhaltenmodule.
Auch Turn-Taking ist bei Gandalf implementiert. Gandalf zeigt also z.B.
aufmerksamkeitsbezeugendes Verhalten durch Blickkontakt und Zuwendung zum
Sprecher. Zu Beginn seines Turns wendet er sich vom Sprecher ab und dem
Sonnensystem zu und nach Abschluß seiner Ausführungen demonstriert
er durch Zuwenden zum Hörer, daß er seinen Turn beendet hat.
Beispielfilme mit Gandalf (Quicktimemovies) findet man auf folgender
Seite:
http://xenia.media.mit.edu/~kris/thesis.html
Ein zweiter Prototyp der Gesture & Narrative Language research group
ist
REA
The Conversational Humanoid.
REA(Real Estate Agent) ist eine virtuelle Immobilienmaklerin, die den
Benutzer Häuser und deren Innenräume vorstellt. REA hat im Gegensatz
zu Gandalf einen vollständigen Körper und interagiert mit Benutzer
über Sprache, Gestik, Mimik und Blickkontakt. Sie nimmt den Benutzer
über Kameras war, Eyetracker oder andere Hilfsmittel auf seiten des
Benutzers sind nicht mehr nötig. REA ist in der Lage selbstständig
Sprache aus einem vorhanden Lexikon, einer Grammatik und Kontext zu erzeugen.
Somit ist es ihr besser möglich als Gandalf auf die Bedürfnisse
eines Menschen einzugehen.