Die Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen II führt wie Algorithmen und Datenstrukturen I in grundlegende Konzepte der Informatik ein. Beide behandeln Themen wie Spezifikation und Algorithmus, Korrektheit und Effizienz, Syntax und Semantik, etc. Zugleich erfolgt eine Einfhrung in das objektorientierte Programmieren in Java.
Vorkenntnisse: Algorithmen und Datenstrukturen I.
Literatur:
Zentrale Gegenstände der Informatik sind Algorithmen und ihre sprachlichen Realisierungen als Programme sowie Problemlösungen durch Berechnungsverfahren. Die Vorlesung behandelt Grundlagen der theoretischen Informatik, mit denen zunächst eine Fundierung von Programmiersprachen gelegt werden soll. Im Teil I geht es um formale Sprachen und Grammatiken bis hin zu einer Typisierung von Sprachklassen nach ihrer Leistungsfähigkeit (Chomsky-Hierarchie). Unter dem Gesichtspunkt der Spracherkennung betrachtet der Teil II formale Sprachen und Automaten (deterministische und nichtdeterministische endliche Automaten, Kellerautomaten, Turing-Maschinen und RAM-Maschinen). Im Teil III folgen Einführungen in die Berechenbarkeitstheorie, die sich mit grundsätzlichen Möglichkeiten und Grenzen der Algorithmisierbarkeit befaßt, und in die Komplexitätstheorie, die untersucht, mit welchem Aufwand an Berechnungsressourcen (Rechenzeit, Speicherplatz) algorithmische Aufgaben gelöst werden können. Im abschliessenden Teil IV werden Grundzüge der Logik im Hinblick auf ihre Rolle in informatischen Aufgabenstellungen vermittelt. Auf diese Grundvorlesung können im Hauptstudium Vorlesungen zur Logik und Rekursionstheorie, Logik-Programmierung, zum Übersetzerbau und zur Künstlichen Intelligenz aufbauen.
Vorausgesetzt werden Kenntnisse der Programmierung, der naiven Mengenlehre, einfacher Logikkalküle und elementarer Beweistechniken wie des Beweisens durch Widerspruch und durch vollständige Induktion.
Literatur (genauere Angaben in der Vorlesung):
Beleg-Nr.: 392004
Veranstalter: Kopp
Beginn: n.V.
Medizinisches Wissen kann in großem Masse über das Internet abgefragt und für praktische Zwecke in der Forschung als auch in der Heilkunde angewendet werden. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die verschiedenen medizinischen Datennetze, die für die medizinische Informatik, die medizinische Ausbildung, administrative Aufgaben und nicht zuletzt für die Lösung praktischer klinischer Fragestellungen genutzt werden. Klinische Anwendungen bilden den Schwerpunkt dieser Einführung. Online-Beispiele werden im KI-Labor besprochen. Angesichts der offensichtlichen Datenfülle ist der Nutzen der internet-basierten medizinischen Entscheidungsunterstützung unklar. Allgemeine Prinzipien der medizinischen Wissensverarbeitung (Metawissen) werden nicht repräsentiert. Eine Verbindung von Expertensystem-Techniken und Internet-Anwendungen wird in Grundzügen vorgestellt.
Literatur zur Einführung:
1) R. P. Smith, M. J.A. Edwards Edwards, The Internet for Physicians, 1997
2) E. Coiera, Guide to Medical Infromatics, the Internet and Telemedicine, 1997
3) M. Wolff, Netdoctor: Your Guide to Health and Medical Advice on the
Internet and Online Services, 1997.
Vor dem Hintergrund der mit dem Internet und dem WWW verbundenen neuen Möglichkeiten zur Informationsvermittlung hat sich unter dem Begriff "Digitale Bibliotheken" ein neues Forschungsgebiet entwickelt. In klassischen Bibliotheken erfolgt zumeist eine inhaltsorientierte Suche nach Dokumenten in einer Menge von Dokumenten; diese haben (1.) keine interne Struktur und es existieren (2.) keine Beziehungen zwischen je zwei Dokumenten. Ferner gibt es (3.) zwischen den Indizierungstermen keine Beziehungen. Diese drei Einschränkungen sind für viele Dokumentenmengen zu restriktiv. Viele Dokumente haben eine relevante interne Struktur, in Hypertextstrukturen gibt es Beziehungen zwischen Dokumenten und in vielen Thesauri sind Beziehungen zwischen Indizierungstermen enthalten.
In dieser Veranstaltung werden unter Berücksichtigung dieser Anforderungen insbesondere Themen der Recherche und des Publikationswesens aus rein informatischer Sicht angesprochen. Insbesondere werden deterministische und probabilistische Methoden der Recherche und der Erzeugung virtueller Dokumente ausgearbeitet.
Die Veranstaltung enthält Vorlesungsanteile und Seminaranteile. Ob die Veranstaltung als Vorlesung oder als 14täglicher Block in den Ferien stattfindet, entscheidet sich in einer Vorbesprechung zu Beginn des Sommersemesters. Eine Literaturliste wird dann ausgegeben.
Das seit Anfang der 80er Jahre bestehende Gebiet der Mensch-Maschine Kommunikation (MMK) beschäftigt sich primär mit Untersuchungen, wie Benutzerschnittstellen (Interfaces) zu gestalten sind, so daß die Computer-Technologie für den Menschen einfacher nutzbar gemacht werden kann. Innerhalb der MMK hat sich ein Forschungszweig etabliert, der sich speziell mit Interfaces auseinandersetzt, die mehrere Modalitäten der Informationsübermittlung (z.B. Sprache, Gestik, Schrift, Bilder, etc.) nutzen können. Systeme dieser Art werden auch als multimodale Systeme bezeichnet. Die Nutzung unterschiedlicher Modalitäten ermöglicht in vielen Bereichen eine einfachere und natürlichere Interaktion mit einem technischen System.
In diesem Seminar sollen Ansätze zur Nutzung multimodaler Interaktionsformen damit sind sowohl multimodale Eingaben als auch multimodale Präsentation gemeint aufgearbeitet werden. Der Lernstoff soll in Form von ausgearbeiteten Vorträgen vorgestellt und diskutiert werden. Das Seminar ist für Studierende im Hauptstudium vorgesehen.
Teilnahmeinteressenten, die bei der Vorbesprechung am 11.2.99 nicht anwesend waren, sollten möglichst frühzeitig mit den Veranstaltern Kontakt aufnehmen.
Literatur (u.a.):
Beleg-Nr.:392142
Veranstalter: Wachsmuth / Sowa
Beginn: 8.4.1999
Die KI-Forschung hat viele Methoden zur Repräsentation und Verarbeitung von Wissen entwickelt, die in verschiedenen Programmiersprachen und Werkzeugen für wissensbasierte Systeme umgesetzt wurden. Ein Beispiel für ein modernes Werkzeug dieser Art stellt "C Language Integrated Production System CLIPS" dar. Ziel dieses Seminars ist es, Produktionssystem-Techniken und andere Techniken wissensbasierter Systeme, wie sie CLIPS bereitstellt, theoretisch zu vertiefen und anhand von Implementierungen in CLIPS die praktische Umsetzung zu erlernen. Geplant sind u.a. die folgenden Themen: Funktionsprinzip von Produktionssystemen, RETE-Algorithmus, Konfliktlösungsstrategien, Frames, Modellierung von Ableitungshierarchien, Fuzzy-Methoden, Agentenprogrammierung. Weitere Themenvorschläge seitens der Seminarteilnehmer sind willkommen.
Das Seminar richtet sich an Studierende im Hauptstudium mit Grundkenntnissen in symbolischer Informationsverarbeitung, die z.B. durch die Vorlesung "Methoden der Künstlichen Intelligenz" vermittelt werden. Teilnahmeinteressenten, die bei der Vorbesprechung am 11.2.99 nicht anwesend waren, sollten möglichst frühzeitig mit den Veranstaltern Kontakt aufnehmen.
Literatur (u.a.):
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Margret Barner, 1999-2-3